12. Dezember 2019
Zusammenschluss aus der Not
Vereinigte Schützen Laer blicken auf 25 Jahre „gemeinsame Karnevalsfeste“ im Ewaldidorf zurück
Vor 25 Jahren haben die Sebastianer, die Bartholomäer und die Kolpingsfamilie zum ersten Mal zusammen Karneval gefeiert. Diese Gemeinschaft entstand aus einer Not. So gab es Streitigkeiten um den Veranstaltungsort, das Haus Kuncl. Deswegen mieteten die drei Partner gemeinsam ein Zelt, um zu feiern. Inzwischen gibt es nur noch die Vereinigten Schützen und die Kolpingsfamilie hat sich aus dem Karneval zurückgezogen.
In einem Schefferbuch über das Karnevalsfest 1995 ist zu lesen: „Doch die Streitigkeiten um das Haus Kuncl stellten die drei großen Karnevalsveranstalter vor erhebliche Probleme. Keiner konnte sagen, ob das Winterfest traditionsgemäß dort stattfinden würde. Kurzerhand wurde aus dieser Not heraus etwas geboren, welches, so hoffen wir, noch lange Bestand haben wird. Die drei großen Vereine der Sebastianer Schützenbruderschaft, der Kolpingsfamilie und der St. Bartholomäus Schützenbruderschaft haben sich zusammengeschlossen, um ein gemeinsames Karnevalsfest zu gestalten. Veranstaltungsort: ein zu diesem Zweck eigens gemietetes Festzelt, welches bei unserem Schützenbruder Josef Smeddinck aufgestellt werden konnte“.
Nach dem Karnevalsfest heißt es an anderer Stelle in dem Schefferbericht: „Wir können an dieser Stelle die Vorstände der Vereine beglückwünschen, einen solchen Schritt gewagt zu haben“.
650 Besucher des ersten gemeinsamen Karnevalsfestes erlebten Unterhaltung vom Feinsten. Ein typischer Bütt- und Tanzabend, an dem Felix Blömer für seine Präsidentschaft im Karneval von 1979 bis 1994 mit dem großen Verdienstorden des Laerer Karnevals ausgezeichnet wurde. Die Büttredner an diesem Abend hatten viel zu erzählen, jeder bekam sein Fett weg.
Somit gibt es im nächsten Jahr ein kleines Jubiläum zu feiern: Das 25. „gemeinsame Karnevalsfest“. Im Jahr 2014 ist die Kolpingsfamilie Laer aus der Vorbereitung und Durchführung des Karnevalsfestes ausgeschieden. Seit dieser Zeit ist für das närrische Wochenende nur noch die Vereinigte Schützenbruderschaft verantwortlich. Ihre Verantwortlichen stehen schon wieder in den Startlöchern, um das „Jubiläumsfest“ vorzubereiten. „Laer Fiesta“ lautet sein Motto. Vom 22. bis zum 24. Februar wird wieder in der kleinen Turnhalle am Hofkamp gefeiert. „Alle Akteure werden wieder ihr Bestes geben und zu einem gelungenen Abend und Nachmittag beitragen“, kündigen die Verantwortlichen an. Um 19.11 Uhr zieht der Präsident mit dem Elferrat in die Turnhalle am Hofkamp ein. Der Einlass erfolgt bereits ab 18.30 Uhr. „In diesem Programm ist wieder 100 Prozent Laerer Karneval drin“, versprechen die Gastgeber einen gelungenen Mix.
Der Karnevalswagen wird erneut von den bewährten Kräften gestaltet. Die Generalprobe erfolgt bereits am 15. Februar (Samstag) beim Karnevalsumzug in Leer. „Wir fahren mit unserem Wagen auch zum Rosensonntagsumzug nach Borghorst und auch beim Kinderkarneval in Burgsteinfurt kommt er zum Einsatz, bevor wir dann am Rosenmontag beim Kinderkarneval durch die Laerer Straßen ziehen“, kündigt das Team um Wigbert Hüwe an.
Zugleiter Alfons Wildermann, seit nunmehr 25 Jahren im Laerer Karneval aktiv, hat auch in diesem Jahr die Fäden für den Umzug am Rosenmontag in seinen Händen.
Quelle: Heinrich Lindenbaum