Fahne
Die Vereinigte Schützenbruderschaft Laer von 2010 e.V. ist eine "moderne" Schützenbruderschaft mit "traditionellen Wurzeln". Dieses Moderne sollte auch in Form einer Schützenfahne den neuen Geist der Bruderschaft widerspiegeln. Mit der Anschaffung einer neuen Schützenfahne erfüllt sich für die Verantwortlichen zum 5-jährigen Schützenjubiläum ein großer Traum. "Im Vorfeld wurden viele Ideen gesammelt, wie ein solches Tuch aussehen könne, aber wirklich überzeugt haben uns diese Ideen nicht", wissen die Verantwortlichen um die Schwere der Aufgabe. "Wir fragen einmal den international anerkannten Künstler Otmar Alt", schlug Kaiser Arnold Thüning den Verantwortlichen vor, "ob er sich vorstellen könne, für uns einen solchen Entwurf anzufertigen". Arnold Thüning, der den Künstler schon seit vielen Jahren kennt und schätzt, konnte Herrn Alt von unserem Vorhaben überzeugen und man traf sich am 13. August 2013 zu einem ersten Treffen. "Ich habe bisher noch keinen Entwurf für eine Schützenfahne angefertigt", ließ der Künstler den Verantwortlichen wissen, "aber für eure Schützenbruderschaft werde ich das gerne machen!"
Ein erster Entwurf konnte noch nicht überzeugen. Auf unsere Einwände und Wünsche fertigte der Künstler weitere Entwürfe an. Für die Verantwortlichen war es am Anfang nicht leicht, sich mit der Vorder- und der Rückseite der Fahne zu identifizieren. Für alle war klar: dies wird keine Fahne im herkömmlichen Aussehen. Eine Farbenvielfalt und die moderne Gestaltung der Fahne wusste zu überzeugen. Entsprechend seiner Devise: "Kunst, die man erklären muss, ist langweilig", freuten sich die Verantwortlichen auf die neue Fahne.
Die Auseinandersetzung mit der Gemeinde Laer und dem Schützenwesen im Allgemeinen bildete für Otmar Alt den Ausgangspunkt. Die Gemeinde Laer ist hier in Form der Kirche und anderen Gebäuden vertreten und wird mit verschiedenen zentralen Elementen des Schützenwesens - wie dem Vogel, dem Schützenbruder und dem traditionellen Schriftzug - verbunden. Die Rückseite bildet die Entstehungsgeschichte der Schützenbruderschaft im Speziellen ab. Da sich hier drei Bruderschaften zusammengeschlossen haben, taucht die Zahl drei als wichtige symbolische Zahl immer wieder auf. So finden sich u. a. drei Eichenblätter oder drei Blumen auf der Fahnenrückseite. Darüber hinaus will der Künstler das "sich gemeinsam auf den Weg machen" der drei Bruderschaften darstellen. Indem Otmar Alt traditionelle Motive aufgereiht hat und sie auf seine eigene Weise neu interpretiert, gelingt ihm außerdem die Verbindung von Tradition und Moderne - ein zentrales Anliegen des Künstlers für diese Fahne.
Angefertigt wurde die Fahne bei Fahnen Kössinger in Schierling bei Regensburg. Tausende kleiner Stiche, präzise platziert in mühsamer Handarbeit, bilden ein kleines Kunstwerk , das für die Nachwelt erhalten werden soll. Immer wieder wurde der Entwurf in Ansprache mit dem Vertreter von Alt und den Verantwortlichen der Schützenbruderschaft nachjustiert und bearbeitet. Der Grundstoff der Vorderseite ist grauer Fahnenrips, die Motive und Schriften in prunkvoller Kunststickerei und die großen Flächen in Applikationen. Bei der Rückseite ist der Grundstoff hellblauer Fahnenrips. An der unteren Seite ist sie mit einer honigfarbenen Franse besetzt. "Ich bin seit 25 Jahren hier im Betrieb, aber eine solche Fahne haben wir in den zurückliegenden Jahren noch nicht angefertigt", weiß Frau Spinner zu erzählen, die einige Verantwortliche der Schützenbruderschaft beim Abholen der Fahne bei einem Rundgang durch die Stickerei die Entstehung einer Fahne vorführte.
Eine weitere Besonderheit der neuen Fahne ist die Fahnenspitze, die nach einem Modell von David Potthoff angefertigt wurde. Die Fahnenspitze ziert ein aus Bronze gegossener Schützenvogel.
Die neue Schützenfahne kann zu den Öffnungszeiten des Rathauses in der Vitrine im Foyer besichtigt werden.
Vom Künstler ist ein Siebdruck der neuen Fahne entworfen worden, der die Vorder- und der Rückseite widerspiegelt. Dieser Siebdruck kann zum Preis von 135,00 € bei Heinrich Lindenbaum erworben werden.
Als Dank für seine künstlerischen Arbeiten ist Herr Otmar Alt während des Kaiser- und Königsball zum Ehrenmitglied der Vereinigten Schützenbruderschaft von 2010 e.V. ernannt worden.
„Vereinigte Schützenbruderschaft Laer von 2010 e.V.“
Gedanken zur Fahne
Die Auseinandersetzung mit der Gemeinde Laer und dem Schützentum im Allgemeinen bildete für Otmar Alt den Ausgangspunkt seiner Arbeit an dem Entwurf für die Fahne der Schützenbruderschaft.
Die Gemeinde Laer ist hier in Form der Kirche und anderen Gebäuden vertreten und wird mit verschiedenen zentralen Elementen des Schützentums - wie dem Vogel, dem Schützenbruder und dem traditionellen Schriftzug - verbunden.
Die Rückseite bildet die Entstehungsgeschichte der Schützenbruderschaft im Speziellen ab.
Da sich hier drei Vereine zusammengetan haben, taucht die Zahl 3 als wichtige symbolische Zahl immer wieder auf. So finden sich u a. drei Eichenblätter oder drei Blumen in dem Entwurf.
Darüber hinaus will der Künstler das „sich gemeinsam auf den Weg machen“ der drei Vereine darstellen.
Indem Otmar Alt traditionelle Motive aufgreift und sie auf seine eigene Weise neu interpretiert gelingt ihm außerdem die Verbindung von Tradition und Moderne - ein zentrales Anliegen Alts für den vorliegenden Entwurf.